Bestand - 18.8.2025
Bundi, Gian, Bever / Bern
Nachlass Gian Bundi, überbracht von Therese Galpérin (Bern)
Gian Bundi (1872–1936) wuchs in rätoromanischer Familie in Berlin und Stettin auf. Nach universitären Studien in Deutschland und der Schweiz (u. a. beim Romanisten Wilhelm Cloetta an der Universität Jena) arbeitete er, nach einem Zwischenhalt beim «Freien Rätier» in Chur, ab 1901 als Journalist, zuständig insbesondere für die Musik- und Theaterkritik, und als Redaktor für die Berner Zeitung «Der Bund». 1925 publizierte er ein Buch über den Basler Komponisten Hans Huber, für dessen Opern «Der gläserne Berg» (1915) und «Die schöne Belinda» (1916) er das Libretto verfasste. Bekannt wurde Gian Bundi durch seine Publikationen von Engadiner Märchen, die er während seiner Ferienaufenthalte in Bever vernahm (u. a., gemäss Nekrolog von Enrico Tung, «von einer alten Tante»), sammelte und aufschrieb. Die ersten Märchenaufzeichnungen publizierte er 1901 in den "Annalas da la Societad Retorumantscha", später entstanden verschiedene Buchfassungen, 1903 etwa die «Parevlas Engiadinaisas», illustriert von Giovanni Giacometti.
Der Nachlass von Gian Bundi im Kulturarchiv Oberengadin/Archiv culturel d’Engiadin’Ota umfasst 2 Archivschachteln und enthält 44 Typoskripte/Manuskripte, 33 Zeitungsbeiträge, 2 Gedichte, 4 Briefe, 3 Postkarten, 4 Konzertprogramme, 2 Nekrologe, 1 Inventar, 1 Zeichnung, 1 Erinnerungsalbum, 35 Fotografien, 274 Fotonegative, 1 Stich, 1 Menükarte, 13 Mitgliedsausweise, 3 Steuerauszüge, 22 Quittungen, 1 Scheck, 7 Broschüren und 1 Buch.
Archiv: |
Oberengadin |
Signatur: |
18.8.2025 |
ID Nummer: |
ID-4226887 |
Eingangsdatum: |
18. August 2025 |
Besitzverhältnis: |
Nachlass |
Standort: |
EG, I1
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